Sonntag, 27. Januar 2013

Anfängerkurs - Das imkerliche Bienenjahr...



... mein erstes Bienenjahr

In 2012 wurde wie berichtet mein Interesse für die Imkerei geweckt. Ich schaute regelmäßig bei den Probeimkern vorbei zum Zusehen und, wenn ein Probeimker in Urlaub war, sogar selber Hand anzulegen. Es hatte sehr viel Spaß gemacht: nette Leute, nette Anleitung, viele Bienen und viel Ruhe - naja ohne Ruhe... böse Bienen.

"Vor allem lernt Theorie, sonst bleibt ihr Stümper ein Leben lang!"

Dies ist ein Spruch, den man in Verbindung mit der Imkerei nicht selten antrifft, nicht zu unrecht, Freiherr von Berlepsch hat Bienen selbst wissenschaftlich untersucht.

Mein erstes Bienenjahr wird also geprägt sein von Theorieunterricht und Fachliteratur zu wälzen. Aber es wird auch nicht langweilig werden, da ich dieses Jahr mit einem Bienenstock beim Probeimkern dabei sein werde. Darüber hinaus suche ich auch noch einen Platz, um zwei weitere Stöcke aufzustellen.

Ich will in diesem Post auch weniger stark auf Inhalte meines ersten Kurses eingehen, das kommt vielleicht später, wenn ich mehr Überblick über die Materie bekomme.

Der theoretische Unterricht findet in der Imkerschule Schwaben einer ehemaligen kleinen Grundschule in Kleinkemnat statt.

Die Schule bietet kostenfrei alle notwendigen Lehrgänge über das gesamte Jahr hinweg an.


Hier sieht man verschiedene Beutensysteme, unter Nicht-Imkern als Bienenstock bekannt. Das ist nur eine kleine Auswahl. Eine zeitlang war es schick, dass jeder Imker sein eigenes System "erfunden" hat und ihm seinen Namensstempel aufgedrückt hat. Im Grunde erst mal nichts Schlechtes, was letztlich auch etwas von Kreativität und auch Selbstverwirklich hat. Dabei wurden aber manchen Aspekten der Imkerei nicht Rechnung getragen, z.B. der "Pflege" der Völker.
Ebenso muss erwähnt werden, dass eine Standardisierung dazu beiträgt Kosten zu senken und effizientes Arbeiten ermöglicht. Es muss nicht jeder das Rad neu erfinden und die gleichen Fehler wie viele Generationen von Imkern begehen (daher auch ein guter Unterricht)! Trotz allem träume ich von einem fünf Meter hohen Beutenturm mit reichlich Zierrat und automatischer Schleuderfunktion - der Sprandel-Beute... wie auch immer.


Der Unterricht wurde abwechselnd von Hr. Fischer und Hr. Schilling abgehalten.
Herr Fischer ist staatlicher Fachberater für Bienenzucht.

Hr. Fischer
Herr Schilling ist Leiter des Prüfhofs Acheleschwaig.

Hr. Schilling

In sehr anschaulicher Weise wurde erst einmal alles um das Thema herum erklärt. Natürlich ist ein eintägiger Kurs nicht ausreichend, um in die Tiefen zu gehen. Aber doch schafften es die beiden Herren sehr viel Information und Input zuliefern.

Anhand des imkerlichen Bienenjahrs wurden die verschiedenen Etappen abgegangen, die die Bienen vollziehen und wie der Imker darauf reagiert bzw. zu reagieren hat.

Bild von Christof Hahn

Ebenso wurden schon ganz praktische Inhalte vermittelt, wie z.B. welche Gerätschaften braucht man, welche Bienenrassen gibt es in unseren Breiten und welche werden empfohlen. Auch auf die Kosten, staatliche Zuschüsse, die benötigte Zeit sowie rechtliche Belange wurde kurz eingegangen.
Ich freue mich schon auf die künfitgen Kurse, um all die Punkte im Detail zu erfahren.

Nebenbei sei noch erwähnt, dass das Kursangebot komplett kostenfrei ist. Es versteht sich von selbst, dass es ohne freiwillige Spenden nicht geht. Außerdem ist gegen einen fairen Obulus für Verpflegung gesorgt (Vormittags, Mittags, Nachmittags). Toller Service! Was will man mehr?

Und das Tollste zum Schluss, sogar meine Frau hat mich begleitet ;O)


Es freut mich schon auf den nächste Lehrgang - den Honigkurs. Vor allem aber, wenn es endlich mit dem Probeimkern losgeht.

Schöne Grüße

Euer Martin :O)

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