Sonntag, 5. Januar 2014

19. November 2013 - Gas, Wasser, Sch... nell erledigt

Dieser Eintrag soll Euch den schnellen Einbau unseres Gasanschlusses und einer Wasserenthärtungsanlage aufzeigen.

GAS:
Unser Häuschen ist aus dem Jahr 1954. Wie damals geheizt wurde kann ich nicht sagen, aber unser Haus hat zwei Kamine, die über ein umgedrehtes Y zusammen geführt wird - vielleicht kamen die aus dem Yps-Heft ;o)





Geheizt wird aktuell mit Nachtspeicheröfen, die teilweise vor ein paar Jahren erneuert wurden.
Das funktioniert recht gut, abgesehen davon können wir auch während des Winters eine neue Heizung installieren.
Wir haben uns für einen Gas-Brennwertkessel entschieden - Details hierzu zu einem anderen Zeitpunkt.


Allerdings hatten wir keinen Gasanschluss. Ich telefonierte mit dem Netzbetreiber Schwabennetz und man sagte mir, dass es wohl sechs bis acht Wochen dauern könne und das Procedere nicht bei Frost durchgeführt werden könne. Nun gut wir haben ja Zeit - sind ja schließlich nicht auf der Flucht. Antrag abgeschickt und vier Tage später rief mich ein netter Herr an und machte mit mir Termin aus, zur Besichtigung und Einbau des Gasanschlusses - vier Tage später (!) war er dann da, wir besprachen wo der Anschluss hinkommen sollte.
Tags drauf rückte dann ein Bagger an.
Exkurs:
Was ist gelb und kann nicht schwimmen? Ein Bagger.
Und Warum nicht? Hat nur einen Arm.

Verdammt, roter Bagger.


Die Baufirma hatte ein interessantes Vorgehen:
Es wurde nur der Bereich der Gasleitung in der Straße aufgebaggert.


Im Keller wurde eine Kernbohrung nach außen vorgenommen.


Dann wurde mit einer Lanze und hohem Druck das Gasrohr in die Straße gepresst. Der Kompressor ist ein eigener Anhänger. Mit dieser Methode kann man bis zu 12 Meter überwinden -sensationell!


Zum Schluss noch die "Zapfstelle" auf die später der Zähler kommt.


Tags drauf rückte der Bautrupp nochmal an und versiegelte die Straße mit einem Notasphalt. Der richtige wird aufgezogen, wenn es wieder wärmer wird.

Fertig!


Wasser:
Das allgäuer Wasser ist sehr lecker, aber hart: etwa 20 - 25 Grad Wasserhärte. Das hat zur Folge, dass Geräte, Armaturen und Perlator stets gewartet werden müssen und letztlich auch schneller das Zeitliche segnen. Meine Schwester hatte mich daher auf die Idee gebracht ebenso eine Wasserenthärtungsanlage einzubauen. Also ließ ich mir die Anlage von meinem Schwager zeigen und probierte nochmals genau das Wasser. Der Geschmack ist meiner Ansicht nach nicht mehr so schmackhaft wie gewohnt.
Also riefen wir den Installateur meiner Schwester an, der seinen Angaben nach seit 36 Jahren Anlagen einbaut. Irgendwann kam er vorbei, schaute sich alles an. Er nannte mir einen Preis, kurze Verhandlung, Handschlag und er ging. Als ich die Treppe wenig später wieder hochging kam er mir mit einem Werkzeugkoffer entgegen. Ich fragte ihn ob er noch etwas ausmessen müsse. Er verneinte dies und sagte, dass er nun die Anlage einbauen werde - Wahnsinn ;o)


Hier seht Ihr unseren "neuen" Wasseranschluss (von rechts nach links):
  1. Hauptwasserhahn
  2. Wasseruhr
  3. Abschlussventil mit kleinem Ablauf (verdeckt, aber der Schatten ist sichtbar ;o)
  4. Druckminderer, damit können Druckspitzen abgefangen werden
  5. Extra Wasserentnahmestelle (umgedrehtes T-Stück)
  6. Ab- und Zulauf zur Wasserenthärtunganlage

Von der Extra Entnahmestelle (5.) werden wir eine extra Trinkwasserleitung in die Küche legen und vielleicht in den Garten.

Der Ablauf (silberner Schlauch rechts) führt das Wasser in die Enthärtungsanlage, zurück läuft es entkalkt durch den linken Schlauch. Da der Mensch aber auch Kalk im Wasser braucht wird ein wenig Wasser durch den Mittelteil durchgelassen.
Das Ganze wird vom Installateur mittels einer Arretierschraube so eingestellt, dass man den Hahn nicht zu weit zudrehen kann.



Und da steht sie nun unsere Wasserenthärtungsanlage, sehr platzsparend und schnell installiert. Ach ja der Karton muss da stehen, er ist statisch relevant ;o)
Die ganzen Installationen werden später noch mit Wandhalterungen befestigt.



Der Kalk wird durch eine Art Membran, sofern ich das richtig verstanden habe, herausgefiltert. Da der Filter aber natürlich wieder frei gemacht werden muss, wird dieser Nachts um zwei Uhr ausgespült. Dabei füllt sich die Anlage mit Wasser uns löst leicht die Salztabletten an. Mit dieser Lösung wird die Anlage durchgespült und der Filter ist wieder sauber.


 Hin und wieder muss Salz nachgeschüttet werden, die sogar angeliefert werden, wenn die Anlage regelmäßig gewartet wird.


Fertig!

Wäre schön, wenn alle Gewerke so schnell arbeiten würden oder könnten... inklusive mir ;o)

Schönen Gruß

Euer Martin :o)

5 Kommentare:

  1. Tolle Aktion, Was für eine Anlage hast Du denn genau verbaut? Bist Du mit der Wirkung zufrieden?

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  2. Grüß Dich Jens,

    schöne, dass Du schreibst. Der Wasserenthärter ist von der Firma North Star. Man merkt es z.B. beim Duschen. Es fühlt sich irgendwie ein wenig anders an UND es gibt deutlich weniger Wasserflecken. Wir haben sehr hartes Wasser im Allgäu und eigentlich nach spätestens zwei bis drei Tagen wieder Verkalkungen an Wasserhähnen und anderen Teilen.
    Inzwischen deutlch weniger und die Flecken lassen sich auch sehr leicht wegreiben.
    Auch der Wasserkocher wurde fast wöchentlich entkalkt. Nun wurde er seit einem Monat nicht mehr entkalkt.

    Noch Fragen ;o)

    Schönen Gruß

    Servus

    Martin :o)

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  3. Danke, wir überlegen gerade beim Hausbau solch eine Anlage zu errichten.

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  4. Hi Jens,

    nochmal ganz kurz. Wenn Ihr gerne, so wie wir, Wasser aus der Leitung trinkt, lasst Euch eine extra unenthärtete Leitung in die Küche legen... uns schmeckts besser und beim Bau ist es kaum ein Mehraufwand. Außerdem machts aus meiner Sicht keinen Sinn das Gartenwasser zu enthärten, Flora und Fauna wirds wahrscheinlich nicht brauchen ;o)

    Schönen Gruß

    Pfiadi

    Martin :o)

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  5. Danke guter Tipp das betrifft auf jeden Fall die Leitung zum Kühlschrank. ;-)

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