Warum wir aber dennoch die Fliesen ausgetauscht haben, erfahrt Ihr wenn Ihr weiterlest.
Wie Ihr auf dem oberen Bild erkennen könnt, waren in den Türlaibungen (rote Punkte unteres Bild) komische Bodenschwellen - unterschiedlich hoch, unterschiedlich breit, unterschiedlich beklebt.
Außerdem hatten wir eine Wand zum Arbeitszimmer rausgenommen, um die Garderobe entstehen zu lassen. Hier war aber natürlich auch kein Boden drin.
Also überlegten wir, was zu tun ist - am Ende war klar die Wabenfliesen mussten weichen und ein neuer Boden rein.
Werner und ich haben in der Garderobe den Estrich gegossen...
... und der Meister hat dann mit einer Ausgleichsmasse den neuen Boden an den alten angepasst.
Ich habe mit meinem Multitool die Bodenschwellen ausgeschnitten. Wenn ich mich recht entsinnen kann, hatte ich darunter einen alten Hühnerknochen gefunden - war wohl statisch relevant.
Auch hier musste natürlich Estrich reingegossen werden. Da der Flur aber höher ist, brauchten wir natürlich eine Art Barriere, damit der Estrich nicht wegfließt. Also habe ich Edelstahlwinkel geholt und diese an der künftig sichtbaren Seite geschliffen.
Wir haben dann Gewindestangen im Boden mit einem Zwei-Komponenten-Klebstoff (rot) eingeklebt und mit Muttern die Höhe eingestellt.
Damit der Kleber richtig halten kann, müssen die Löcher richtig entstaubt werden. Das Gerät ist auch geeignet, um einen den Schuh aufzublasen... versteht Ihr, den Schuh... ach egal.
Wir haben die Höhe des Bodens bestimmt, in der wir die Fliese, die Ausgleichsmatte und noch ein paar wenige Lagen Karton für die Dicke des Fliesenklebers übereinander stapelten. So konnten wir die Höhe der Edelstahlwinkel einstellen. Hat am Ende sogar gepasst. Dann konnten wir auch hier den Estrich einbringen. Bevor gefliest werden konnte hat der Fliesenleger die Ausgleichsmatte mit Fliesenkleber angeklebt und die Oberseite verspachtelt. Damit können die Risse zwischen alten und neuen Estrich überfliest werden, ohne Risse riskieren zu müssen.
Und endlich konnte es losgehen und so funktionierte es:
- Kleber mit der Zahnkelle aufbringen
- Fliese auflegen und andrücken
- Und hier, speziell um eine perfekte Oberfläche zu bekommen, diese Tellerchen mit Ösen an den Ecken reinschieben und dann die nächste Fliesenreihe legen.
- Dann schiebt man die Keile in die Ösen und verpresst sie mit einer speziellen Zange; dadurch ebnen sich die Fliesen untereinander perfekt ein. Und das setzt sich Reihe für Reihe fort.
Der Profi klebt natürlich gleich die Fussleisten an und stabiliert sie mit kleinen Holzkeilen.
Gespickt mit den Keilen, mussten die Fliesen dann knapp eineinhalb Tage trocknen. Danach kommen die Keile raus und die Ösen werden einfach mit einem Schonhammer abgeklopft.
Die Fliesen wurden verfugt die Übergänge zu den Fuslleisten silikoniert und zur Wand mit Acryl (kein Silikon an Wände schmieren!!!) versiegelt.
Und so schaut unser Flur nun aus, deutlich freundlicher und heller - schließlich hat auch meine Frau die Fliesenfarbe vorgegeben.
Ich hoffe Euch gefällts.
Liebe Grüße
Martin :O)
Lieber Martin,
AntwortenLöschenwow, Daumen hoch für so viel Eigenleistung! Ich finde ja, dass die neuen Fliesen den Raum viel heller und freundlicher machen.
Liebe Grüße, Julia von wolfcraft
Danke schön.
LöschenSchönen Gruß
Martin :O)
Also mir gefällt es auf alle fälle. Der Übergang Holzboden zu Fliese habt ihr wirklich schön gelöst.
AntwortenLöschenGruß Felix
Ja, wenn man sich Zeit lässt, kommt man auf manch gute Idee.
LöschenDanke.
Servus
Martin :O)